148308
Auftraggeber | Siemens AG, Erlangen |
Kunde | Nile Sugar Company, Ägypten |
Leistungen |
Detailengineering: dezentrale Signalerfassung, Automation mit SIMATIC S7-400, Prozessleitsystem PCS7 Schaltschrankfertigung: dezentrale Signalerfassung, Automatisierungsgeräte sonstige: |
Realisierung | 2008 |
Ägypten weitet Zuckerproduktion aus, Geringere Abhängigkeit von Einfuhren angestrebt / Staat investiert
Kairo (gtai) - Zucker gehört in Ägypten zu den strategischen Rohstoffen. Das Interesse des Staates manifestiert sich darin, dass er die Herstellung fast vollständig kontrolliert. Der wachsende Zuckerverbrauch bringt eine hohe Importnachfrage und -abhängigkeit mit sich, die das Land am Nil zu reduzieren gedenkt. Das erfordert eine verstärkte Eigenproduktion durch Ausweitung der Kapazitäten. Um die Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Hersteller zu bewahren, hat die Regierung Zucker zudem mit Importzöllen belegt.
Ägyptens langfristige landwirtschaftliche Entwicklungsplanung sieht eine weitgehende Autarkie bei Erzeugnissen vor, die als strategisch definiert sind. Hierzu zählt neben Weizen, Mais, Fleisch und Milchprodukten auch Zucker, für den bis 2030 ein Selbstversorgungsgrad von 93% erreicht werden soll.
Dakahlia Sugar Company plant, eine zweite Produktionslinie von 120.000 t jährlich 2010 in Betrieb zu nehmen. Nile Sugar Company, die zur Sawiris-Gruppe gehört, will die Produktionskapazität um 125.000 t ausweiten. Nach Angaben von MEED beabsichtigt die saudi-arabische Savola den Bau einer weiteren Zuckerfabrik in Ägypten mit einer Kapazität von 200.000 t im Jahr. Produktionsbeginn soll 2010 sein. Das Unternehmen hält bereits Anteile an einer Zuckerfabrik mit 750.000 t im ägyptischen Ain Sokhna am Roten Meer, die den Betrieb im vergangenen Jahr aufgenommen hat.
Quelle: Germany Trade and Invest (gtai)